Forscherhaus unterwegs – Ein Erlebnisbericht
Von Frederick Börgermann
Die Klasse 9a der Forscherhaus Gesamtschule hat über zwei Tage einen Schüler- und Lehrerausflug gemacht. Sie ist am Donnerstag, den 28. April 2022, mit dem Bus losgefahren und hatte das Ziel, die Gedenkstätte „Bergen-Belsen“, die an den Massenmord der Juden im zweiten Weltkrieg erinnert, zu besuchen.
Die Klasse hat sich auf diesen Tag mit Vorträgen zu verschiedenen Themen des Massenmordes vorbereitet und diese in Bergen-Belsen gehalten. Begleitet wurde sie von Frau Schmikale (Klassenlehrerin) und Herrn Schönberger (pädagogische Fachkraft). Die Schüler*innen wurden im Fach Gesellschaftslehre auf die Thematik Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg vorbereitet.
Der Tag lief folgendermaßen ab: Nach der Ankunft in Bergen Belsen hat die Klassenleitung die Klasse 9a angemeldet und die Schüler*innen haben daraufhin das Museum erkundet. In der Ausstellung gab es verschiedene Räume. In einem dieser Räume konnte man sich mittels Zeitzeugeninterviews anhören, wie das Leben damals war und wie die Deutschen mit den jüdischen Mitbürger*innen umgegangen sind. In einem weiteren Raum konnte man sich historische Texte von damals durchlesen und einen tieferen Einblick in das Leben der Gefangenen bekommen. Man konnte auch Relikte der damaligen Zeit bestaunen, wie zum Beispiel ein aus Kopfkissenbezügen angefertigtes Kleid, rostige Trinkgefäße oder Stacheldrahtreste. Nach der Ausstellung hatte die Klasse dann ca. 45 Minuten Zeit, das Gelände zu erforschen, um einen geeigneten Platz für die einzelnen Vorträge zu finden. Nachdem die Vorträge gehalten wurden, hatte die Klasse noch einmal genauso viel Zeit, um das Gelände zu erkunden. Viele Schüler*innen haben sich das Grab der bekannten Jüdin Anne Frank angeschaut. Die Klasse beschrieb den Ort „Bergen-Belsen“ als sehr bedrückend, da hohe Mauern für ein eingeengtes Gefühl sorgen sollten. So kann man ein kleines bisschen nachvollziehen, wie sich die Gefangenen in solchen Lagern gefühlt haben müssen.
Am nächsten Tag hat die Klasse das Erlebte gemeinsam reflektiert und es waren alle einer Meinung, dass man spürt, was dort passiert ist. Viele Schüler*innen haben auch die Massengräber als sehr traurig und bedrückend beschrieben.
Abends ist die ganze Klasse dann noch in einem griechischen Restaurant zum Essen eingekehrt, was auch ein sehr schönes Erlebnis gewesen ist. Nach dem gemeinsamen Essen durfte die Klasse dann zurück in die Jugendherberge oder die Gegend erkunden. Dies passiert immer in 3er Gruppen, da so die nötige Sicherheit gewährleistet ist. Um 21:00 Uhr mussten alle Schüler*innen zurück sein und um 22:00 Uhr trat dann die Nachtruhe ein. Dies war der erste, sehr gelungene Tag, auf dem Ausflug.